MESSBARE ERFOLGSSTEUERUNG

Steuerung braucht Klarheit – nicht Kontrolle

Wer Menschen führen will, braucht Messbarkeit. Nicht, um zu bewerten – sondern, um zu steuern.

Messbare Erfolgssteuerung ist kein Kontrollinstrument, sondern ein System, das Klarheit schafft: für Führungskräfte, für Mitarbeitende und für das Unternehmen als Ganzes.

Die Voraussetzung dafür ist ein gemeinsames Verständnis davon, was Erfolg eigentlich bedeutet. Geht es um Stückzahlen? Liefertreue? Kundenzufriedenheit? Innovationskraft?

In vielen Unternehmen herrscht Unsicherheit – nicht weil die Zahlen fehlen, sondern weil das Zielbild unklar ist.
Dazu kommt die häufige Verwechslung von Ergebnis und Verhalten. Menschen werden für Resultate beurteilt, die sie gar nicht vollständig beeinflussen konnten – während ihr tatsächliches Verhalten nicht angesprochen wird.

Erfolgssteuerung heißt nicht nur: Ziele definieren. Erfolgssteuerung heißt: Verhalten beobachten, Wirkung erkennen und Entwicklung ermöglichen.

Ziele müssen lebendig sein – nicht dokumentiert

Ich habe es oft erlebt: Ziele werden im Januar vereinbart, im Februar überholt, im März ignoriert – und im Dezember als Bewertungsgrundlage wieder herausgeholt.

Dann sitzen Vorgesetzte und Mitarbeitende gemeinsam vor einem Zettel, der mit der Realität nichts mehr zu tun hat – und versuchen, sich gegenseitig durch das Gespräch zu lavieren.

Solche Zielsysteme schaffen keine Orientierung, sondern Frustration.

Wer erfolgreich führen will, braucht ein System, das Ziele regelmäßig prüft, anpasst und erklärt – im Dialog, nicht im Rückblick. Und das sowohl das Was (die Zielrichtung) als auch das Wie (die Erwartungen an das Verhalten) deutlich macht.

Führung heißt: Verhalten messbar machen

Für mich beginnt jede Erfolgssteuerung mit einer klaren Führungslogik:
„Führung ist die Aufgabe, das Verhalten von Mitarbeitenden sozial akzeptabel zu beeinflussen.“
Das bedeutet: Ich beobachte Verhalten, benenne Abweichungen, stärke gewünschte Muster – und mache so Fortschritt sichtbar.

In der Praxis arbeite ich mit individuellen und teambezogenen KPIs, die nicht nur Output, sondern auch Prozessqualität und Verhaltensmuster sichtbar machen. Ein Produktionsleiter, der jeden Morgen verbindlich mit seinem Team in die Planung geht, hat einen höheren Führungswert als jemand, der abends perfekte Excel-Berichte schreibt – aber auf dem Shopfloor nicht präsent ist.

Feedback ist die präziseste Form von Steuerung

Richtige Steuerung findet nicht im Jahresgespräch statt – sondern jeden Tag.
Feedback ist das wirksamste Mittel der Erfolgssteuerung – wenn es richtig eingesetzt wird. Dazu gehören klare Rückmeldungen auf beobachtbares Verhalten, sofortiges positive Rückmeldungen bei gewünschter Wirkung und ebenso sofortiges Ansprechen von Abweichungen – ohne Umschweife, ohne persönliche Bewertung.

Ich lehne symbolisches Feedback ebenso ab wie Verwässerung durch Wohlfühlformate. Wer führt, muss benennen, was er erwartet – und wie weit das, was beobachtet wird, davon entfernt ist. Nur so entsteht Entwicklung.

Systeme schaffen Transparenz – nicht Bürokratie

Viele Unternehmen haben komplexe KPI-Systeme – aber kaum eine Führungsstruktur, die damit sinnvoll arbeitet.
Ich reduziere solche Systeme bewusst: Was müssen wir wirklich wissen? Was zeigt Wirkung? Was lässt sich beeinflussen?

Daraus entsteht eine schlanke, robuste Struktur, in der Führungskräfte nicht mit Zahlen arbeiten, sondern mit Erkenntnissen.
Die besten Systeme sind dabei oft die einfachsten – sichtbar, regelmäßig, im Dialog verankert.

Fazit: Messbare Erfolgssteuerung macht Führung sichtbar

Messbare Erfolgssteuerung ist kein Controllinginstrument – sondern ein Führungsansatz.
Er basiert auf Zielklarheit, Erwartungsmanagement, gelebtem Feedback und konsequenter Verhaltensbeobachtung.
So wird aus Führung Wirkung – und aus Wirkung Erfolg.



 
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